Wegen fehlender Ressourcen, während der Befreiungskriege gegen Napoleon, von 1813 bis 1815, appellierte Marianne von Preußen an alle preußische Frauen, ihren Goldschmuck abzugeben.
Im Austausch dafür erhielten alle Patriotinnen eine Eisenbrosche oder-ring mit der Aufschrift
„Gold gab ich für Eisen“.
Das Tragen von Eisenschmuck wurde zur Mode vieler Zeitgenossen, die damit Ihren Patriotismus dokumentieren wollten. Die enorme Nachfrage kurbelte die Produktion von Eisenschmuck in allen großen preußischen Eisengießereien an, darunter die der Sahner Hütte mit einer Abteilung für Kunstguss.
Die Arbeitsplätze der Hüttenarbeiter – wie solche der Sahner Hütte – wurden durch die Herstellung von Eisenschmuck gesichert. Später baute Preußen die von Napoleon zerstörten Festungen Asterstein und Ehrenbreitstein wieder auf und im Zuge dessen erhielt die Sayner Hütte weiterhin lukrative Aufträge, die für Arbeit und Aufschwung sorgten.
Das Werk „Gold gab ich für Eisen“ besteht aus einer antiken, metallenen Brotdose, die zu einem Guckkasten, bzw. Metallrahmen umgestaltet wurde. Die Brotdose symbolisiert den Arbeitsplatz, die Überlebensgarantie der Arbeiter und ihrer Familien.
Die Arbeiter sind Modellminiaturen.
Die Münze im Objektkasten mit der Aufschrift „Gold gab ich zur Wehr…“ ist nicht original aus der damaligen Zeit, sondern aus dem Jahr 1916. Gerade deshalb steht sie ganz allgemein für die Symbiose von Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau.