Zwei große, sich ähnlich sehende Holzformen liegen zu einander geneigt. Die formale Gestaltung des Grundkörpers der einzelnen Skulpturen erinnert an eine
„…im Westen geht sie unter.“- jeder kennt eine der vielen Variationen dieses Merkspruchs der Himmelsrichtungen. Ausschlaggebend ist immer der Lauf der Sonne. Im Westen geht sie unter, der Tag endet, die Nacht beginnt.
Seit Menschengedenken wird dem „zeitlichen Zwischenraum“ zwischen Tag und Nacht, der blauen Stunde etwas Geheimnisvolles, Magisches zugeordnet, verbunden mit den unterschiedlichsten Metaphern und Assoziationen. Zu allen Zeiten hat sie vermocht, Künstler aller Disziplinen zu inspirieren.
«Was sich erhebt, das will auch wieder enden,
was sich erlebt – wer weiß denn das genau,
die Kette schließt, man schweigt in diesen Wänden
und dort die Weite, hoch und dunkelblau.»
(aus: Gottfried Benn „Blaue Stunde“)