Repliken von gusseisernen Stühlen, Bänken und Tischen gefällig? In allen Farben werden diese Möbel heute angeboten, aber wo liegt der Ursprung? Entworfen und produziert wurden sie im 19. Jahrhundert in der Sayner Hütte. Karl Friedrich Schinkel entwarf den ersten gusseisernen Gartenstuhl um ca. 1825, und zwar einen Gartenstuhl ohne Armlehne, gestaltet nach einem Vorbild eines antiken Scherenstuhles.
Die Sayner Hütte wurde 1815 vom preußischen Staat übernommen und Carl Ludwig Althans errichtete eine Gießhalle mit innovativster Technik – „eine Kathedrale aus Glas und Stahl“.
Produziert wurden von Kanonen, Öfen, Ofenrohren über Treppen viele Gebrauchsgegenstände bis zu Schmuck (Gold gab ich für Eisen); vom preußischen Adler bis zur Sayner Mück und auch der Schinkelstuhl – „Ein Stuhl aus einem Guß“ wie der Titel einer Ausstellung hieß. Die Gartenmöbel folgten und wurden in Serie hergestellt, die Entwürfe galten vielen späteren Designern zum Vorbild.
Meine Inspiration für das Banner war, die Industriearchitektur der Hütte in Grautönen als Hintergrund zu drucken, um den Stuhl hervorzuheben, Formen, Lehnen mit Schatten, die Prägung am Stuhl „Sayner Hütte“ und weitere Elemente werden in Ausschnitten gezeigt. Verschiedene grafische Elemente wurden somit komponiert, beidseitig auf Leinen gedruckt in der Größe 1,50 × 3,70.
Seit 2017 kann man die Sayner Hütte als Denkmal, Museum und Veranstaltungsort erleben. Im neu gestalteten Eisenkunstgußmuseum sind die produzierten Gegenstände und der Original Schinkel Stuhl zu besichtigen.